michael culus
2006-05-08 18:51:26 UTC
Der Philosoph Robert Spaemann hat einmal ein (sicherlich kontroverses und
angreifbares) Profil eines Gebildeten Menschen erstellt:
a.. " Ein gebildeter Mensch hat den animalischen Egozentrismus hinter sich
gelassen." Es interessiert ihn, "wie die Welt aus anderen Augen aussieht".
b.. Sein Selbstwertgefühl kann deutlich und stark sein, weil er es "nicht
aus dem Vergleich mit anderen bezieht".
c.. Er spricht eine "differenzierte, nuancenreiche" und persönliche
Sprache. Er kann es sich leisten, "einfache Sachverhalte einfach
auszudrücken". " Er beherrscht oft eine Wissenschaftssprache, aber er wird
nicht von ihr beherrscht."
d.. Er ist in hohem Maß genussfähig.
e.. "Das Fremde ist ihm eine Bereicherung."
f.. Vor allem aber weiß er, "dass Bildung nicht das Wichtigste ist. Ein
gebildeter Mensch kann sehr wohl zum Verräter werden. Die innere Distanz,
die ihn auszeichnet, macht ihm den Verrat sogar leichter als anderen
Menschen. Bildung schafft eine menschenwürdige Normalität."
"Gebildete Menschen haben aneinander Freude". Um Spaemanns These zu
vertiefen sollte zu erst eine allgemeine Position erwähnt werden, in der
sich "Mensch sein" nicht aus einem Bildungsniveau nährt sondern dem
Individuum neutral gegen übersteht. "Die letzte Aufgabe unseres Daseins: dem
Begriff der Menschheit in unserer Person, sowohl während der Zeit unseres
Lebens, als noch über dasselbe hinaus, durch Spuren des lebendigen Wirkens,
die wir zurücklassen, einen so großen Inhalt, als möglich, zu schaffen,
diese Aufgabe löst sich allein durch die Verknüpfung unseres Ichs mit der
Welt zur der allgemeinsten, regesten und freisten Wechselwirkung" (Wilhelm
von Humboldt, Theorie der Bildung des Menschen).
Diese Definition des menschlichen, bildungsneutralen Wirkens wurde im 19.
Jahrhundert auch von Hegel und Marx getragen. Das menschliche Dasein und
sein "Ich" kann aber nicht aus der fortschrittlichen und wissenschaftlichen
Dynamik gesellschaftlicher und geschichtlicher Entwicklung heraus gestrichen
werden. In Bildung sind die Mündigkeit und die Fähigkeit der vernünftigen
Wirklichkeitsbewältigung impliziert. Das "lebendige Wirken" kann negative
Wirkungen gegen über der Gesellschaft und den Individuum selbst haben, wenn
es in bildungsfernen Schichten umgesetzt wird. "In den unteren
Bildungsschichten nimmt auch das Fernsehen eine besonders wichtige Stellung
ein. Gleiche Medien werden von den Bildungsschichten unterschiedlich
genutzt. So haben höher Gebildete mehr Interesse an Politik, Kultur,
Wirtschaft und gesellschaftliche Prozessen, weniger Gebildete sind offener
für regionale und lokale Themen, Werbung, Sonderangeboten und
lebenspraktische Informationen". Dadurch wird Bildung zum Zeichen für
bestimmte Ausprägungen des Altagswissens und Form der
Wirklichkeitsverarbeitung, für Problemdefinitionen und Problemignoranzen
zentrale Persönlichkeitseigenschaften variieren mit dem Bildungsgrad -
Fatalismus, Rigidität, Anomie, Misstrauen sind bei höherer Bildung
geringer, das Dominanzstreben höher" (Gerhard Schulze: Die
Erlebnisgesellschaft). Bildung ist demnach kein statischer Begriff sondern
beeinflusst Alltagswahrnehmungen und in dieser Kausalität auch die
Handlungen der Menschen.
Aber welche Art von Bildung muss man besitzen um sich selbst als gebildeter
Mensch bezeichnen zu können? Es gibt zwei große Bildungskategorien, die sich
seit Jahrhunderten in ihre Differenzierung, Definierung und
gesellschaftlicher Relevanz antagonistisch gegenüberstehen; die Geistes- und
Naturwissenschaften. Im Allgemeinen wird der gebildete Mensch eng mit dem
Wissen über die Geisteswissenschaften verknüpft, mit zunehmender Empörung
der Naturwissenschaftler. In einer ersten Dekonzentration der jeweiligen
kategorisierten Wissenschaftsbegriffe können die Naturwissenschaften als
fachlich - rationale Bildung und die Geisteswissenschaften universell -
intellektuelle Bildung tituliert werden.
Die Geisteswissenschaften grenzen sich gerade durch ihre inhaltliche
Untersuchung und damit durch ihr ganzes Wesen von den Naturwissenschaften ab
(oder umgekehrt). Sie bezieht sich, mit Begriffsbildung und Theorien, auf
das Menschengeschlecht im Allgemeinen. D. h., sie behandelt
Teilausschnitte, wie Individuen, Familie, Nationen, Geschichte,
gesellschaftliche Organisationen, Systeme der Kultur, Recht, Religion,
Musik, aus dem Ganzen der Menschheit heraus. Hingegen schalten die
Naturwissenschaften den Menschen aus und setzt die Bestimmung von physischen
Gesetzen ihm voran. Insofern grenzen sich Naturwissenschaften und
Geisteswissenschaften in Wahrnehmung der Wirklichkeit ab. Wilhelm Dilthey,
der sich ausgiebig mit dieser Thematik befasste, bringt es folgendermaßen
auf den Punkt, in dem er schreibt: > Die Menschheit wäre, aufgefasst in
Wahrnehmung und Erkennen, für uns eine physische Tatsache, und sie wäre als
solche nur dem naturwissenschaftlichen Erkennen zugänglich. Als Gegenstand
der Geisteswissenschaften entsteht sie, aber nur sofern menschliche Zustände
erlebt werden, sofern sie in Lebensäußerungen zum Ausdruck gelangen und
sofern diese Ausdrücke verstanden werden< (W. Dilthey, "Der Aufbau der
geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften." Suhrkamp 1981, Seite 98)
War Albert Einstein, in diesem, Sinne ein gebildeter Mensch? Die Tradition
der geisteswissenschaftlichen Intellektualität verweigert nicht nur Einstein
die elitärste Ebene des gebildeten Menschen, die des Intellektueller, sonder
auch anderen Naturwissenschaftler von Weltruf wie den Astronomen Edwin
Hubble, den Kybernetiker Norbert Wiener sowie Nils Bohr oder Werner
Heisenberg.
Ein gebildeter Mensch besitzt die Fähigkeit sich über das Materielle und das
eigene Subjektive zu erheben und in einen Kontext zu denken. Mit diesem
kurzen Resümee gerät man allerdings in die Optionen und die Wirklichkeit
anderer Wissenskategorien. Neben der geisteswissenschaftlichen und
naturwissenschaftlichen Wissenskategorie muss das Konservationswissen der
Kultur- bzw. Unterhaltungsindustrie berücksichtigt werden. Eine autonome
Strömung innerhalb des Konservationswissen bilden wohl die Para- und
Pseudowissenschaften. In wie weit ist man, im geisteswissenschaftlichen und
spaemännischen Sinne, ein gebildeter Mensch wenn wir die Esoterik mit
einbeziehen? Kann die Kontemplation als Indikator des gebildeten Menschen
dienen?
Durch seinen akademischen Status ist eine formale Differenzierung der Natur-
und Geisteswissenschaften gegenüber den Pseudowissenschaften offensichtlich,
deren Legitimation durch einen komplexen Prozess der Kultur- und
Wissenschaftsgeschichte vollzogen wurde. Weniger offensichtlicher ist eine
Wissenshierarchie, erstellt durch Popularität, Einfluss und Tradition
innerhalb der Gesellschaft, sowie die Einordnung in Kategorien und Formen.
Pseudo- und Parawissenschaften haben den Anspruch die akademischen
Disziplinen zu ergänzen oder gar zu ersetzen. In Teilen der Esoterik sind
ebenso das Thema des Übermateriellen und Übersubjektiven enthalten. Der
Wechsel von den akademischen Disziplinen in die Pseudowissenschaften haben
vielschichtige Gründe. Die Menschen leben zunehmend allein, pflegen ihren
Individualismus in materieller, kultureller und psychologischer Hinsicht,
denn sie nehmen auf der anderen Seite die Komplexität und Vielgestaltigkeit
gesellschaftlicher Zusammenhänge als undurchschaubare Nebelwand da. Diesem
Ohnmachtsgefühl gegenüber der wachsende Kompliziertheit und
Differenziertheit des Lebens wird häufig durch Rückzug in der individuellen
Sphäre begegnet, in denen die Pseudowissenschaften als Lösungs- und
Erklärungsmuster dienen könnte. Die Folge davon ist eine mögliche
Wirklichkeitsverzerrung und ein gestörter Ich-Welt-Bezug. In dieser These
können die Kenner der so genannten Pseudo- und Parawissenschaften nicht als
gebildete Menschen gelten.
Der Philosoph Friedrich Albert Lange sieht die Bildung als Erhebung über den
Bereich des Materiellen und als Fähigkeit, Zusammenhänge zu denken. Lange
meint damit nicht den nüchternen Blick auf die gesellschaftliche
Zusammenhänge, auf die Welt, sondern etwas "Höheres", gleichsam
Philosophisches, nämlich das >Universum<. Damit ist, in der Tradition des
deutschen Idealismus, eine kritische Distanz zum Pragmatismus des
Alltagslebens, zur politischen und ökonomischen Entwicklung der Gesellschaft
ebenso angesprochen wie eine Hochschätzung philosophischer Besinnung.
Mfg
michael culus
angreifbares) Profil eines Gebildeten Menschen erstellt:
a.. " Ein gebildeter Mensch hat den animalischen Egozentrismus hinter sich
gelassen." Es interessiert ihn, "wie die Welt aus anderen Augen aussieht".
b.. Sein Selbstwertgefühl kann deutlich und stark sein, weil er es "nicht
aus dem Vergleich mit anderen bezieht".
c.. Er spricht eine "differenzierte, nuancenreiche" und persönliche
Sprache. Er kann es sich leisten, "einfache Sachverhalte einfach
auszudrücken". " Er beherrscht oft eine Wissenschaftssprache, aber er wird
nicht von ihr beherrscht."
d.. Er ist in hohem Maß genussfähig.
e.. "Das Fremde ist ihm eine Bereicherung."
f.. Vor allem aber weiß er, "dass Bildung nicht das Wichtigste ist. Ein
gebildeter Mensch kann sehr wohl zum Verräter werden. Die innere Distanz,
die ihn auszeichnet, macht ihm den Verrat sogar leichter als anderen
Menschen. Bildung schafft eine menschenwürdige Normalität."
"Gebildete Menschen haben aneinander Freude". Um Spaemanns These zu
vertiefen sollte zu erst eine allgemeine Position erwähnt werden, in der
sich "Mensch sein" nicht aus einem Bildungsniveau nährt sondern dem
Individuum neutral gegen übersteht. "Die letzte Aufgabe unseres Daseins: dem
Begriff der Menschheit in unserer Person, sowohl während der Zeit unseres
Lebens, als noch über dasselbe hinaus, durch Spuren des lebendigen Wirkens,
die wir zurücklassen, einen so großen Inhalt, als möglich, zu schaffen,
diese Aufgabe löst sich allein durch die Verknüpfung unseres Ichs mit der
Welt zur der allgemeinsten, regesten und freisten Wechselwirkung" (Wilhelm
von Humboldt, Theorie der Bildung des Menschen).
Diese Definition des menschlichen, bildungsneutralen Wirkens wurde im 19.
Jahrhundert auch von Hegel und Marx getragen. Das menschliche Dasein und
sein "Ich" kann aber nicht aus der fortschrittlichen und wissenschaftlichen
Dynamik gesellschaftlicher und geschichtlicher Entwicklung heraus gestrichen
werden. In Bildung sind die Mündigkeit und die Fähigkeit der vernünftigen
Wirklichkeitsbewältigung impliziert. Das "lebendige Wirken" kann negative
Wirkungen gegen über der Gesellschaft und den Individuum selbst haben, wenn
es in bildungsfernen Schichten umgesetzt wird. "In den unteren
Bildungsschichten nimmt auch das Fernsehen eine besonders wichtige Stellung
ein. Gleiche Medien werden von den Bildungsschichten unterschiedlich
genutzt. So haben höher Gebildete mehr Interesse an Politik, Kultur,
Wirtschaft und gesellschaftliche Prozessen, weniger Gebildete sind offener
für regionale und lokale Themen, Werbung, Sonderangeboten und
lebenspraktische Informationen". Dadurch wird Bildung zum Zeichen für
bestimmte Ausprägungen des Altagswissens und Form der
Wirklichkeitsverarbeitung, für Problemdefinitionen und Problemignoranzen
zentrale Persönlichkeitseigenschaften variieren mit dem Bildungsgrad -
Fatalismus, Rigidität, Anomie, Misstrauen sind bei höherer Bildung
geringer, das Dominanzstreben höher" (Gerhard Schulze: Die
Erlebnisgesellschaft). Bildung ist demnach kein statischer Begriff sondern
beeinflusst Alltagswahrnehmungen und in dieser Kausalität auch die
Handlungen der Menschen.
Aber welche Art von Bildung muss man besitzen um sich selbst als gebildeter
Mensch bezeichnen zu können? Es gibt zwei große Bildungskategorien, die sich
seit Jahrhunderten in ihre Differenzierung, Definierung und
gesellschaftlicher Relevanz antagonistisch gegenüberstehen; die Geistes- und
Naturwissenschaften. Im Allgemeinen wird der gebildete Mensch eng mit dem
Wissen über die Geisteswissenschaften verknüpft, mit zunehmender Empörung
der Naturwissenschaftler. In einer ersten Dekonzentration der jeweiligen
kategorisierten Wissenschaftsbegriffe können die Naturwissenschaften als
fachlich - rationale Bildung und die Geisteswissenschaften universell -
intellektuelle Bildung tituliert werden.
Die Geisteswissenschaften grenzen sich gerade durch ihre inhaltliche
Untersuchung und damit durch ihr ganzes Wesen von den Naturwissenschaften ab
(oder umgekehrt). Sie bezieht sich, mit Begriffsbildung und Theorien, auf
das Menschengeschlecht im Allgemeinen. D. h., sie behandelt
Teilausschnitte, wie Individuen, Familie, Nationen, Geschichte,
gesellschaftliche Organisationen, Systeme der Kultur, Recht, Religion,
Musik, aus dem Ganzen der Menschheit heraus. Hingegen schalten die
Naturwissenschaften den Menschen aus und setzt die Bestimmung von physischen
Gesetzen ihm voran. Insofern grenzen sich Naturwissenschaften und
Geisteswissenschaften in Wahrnehmung der Wirklichkeit ab. Wilhelm Dilthey,
der sich ausgiebig mit dieser Thematik befasste, bringt es folgendermaßen
auf den Punkt, in dem er schreibt: > Die Menschheit wäre, aufgefasst in
Wahrnehmung und Erkennen, für uns eine physische Tatsache, und sie wäre als
solche nur dem naturwissenschaftlichen Erkennen zugänglich. Als Gegenstand
der Geisteswissenschaften entsteht sie, aber nur sofern menschliche Zustände
erlebt werden, sofern sie in Lebensäußerungen zum Ausdruck gelangen und
sofern diese Ausdrücke verstanden werden< (W. Dilthey, "Der Aufbau der
geschichtlichen Welt in den Geisteswissenschaften." Suhrkamp 1981, Seite 98)
War Albert Einstein, in diesem, Sinne ein gebildeter Mensch? Die Tradition
der geisteswissenschaftlichen Intellektualität verweigert nicht nur Einstein
die elitärste Ebene des gebildeten Menschen, die des Intellektueller, sonder
auch anderen Naturwissenschaftler von Weltruf wie den Astronomen Edwin
Hubble, den Kybernetiker Norbert Wiener sowie Nils Bohr oder Werner
Heisenberg.
Ein gebildeter Mensch besitzt die Fähigkeit sich über das Materielle und das
eigene Subjektive zu erheben und in einen Kontext zu denken. Mit diesem
kurzen Resümee gerät man allerdings in die Optionen und die Wirklichkeit
anderer Wissenskategorien. Neben der geisteswissenschaftlichen und
naturwissenschaftlichen Wissenskategorie muss das Konservationswissen der
Kultur- bzw. Unterhaltungsindustrie berücksichtigt werden. Eine autonome
Strömung innerhalb des Konservationswissen bilden wohl die Para- und
Pseudowissenschaften. In wie weit ist man, im geisteswissenschaftlichen und
spaemännischen Sinne, ein gebildeter Mensch wenn wir die Esoterik mit
einbeziehen? Kann die Kontemplation als Indikator des gebildeten Menschen
dienen?
Durch seinen akademischen Status ist eine formale Differenzierung der Natur-
und Geisteswissenschaften gegenüber den Pseudowissenschaften offensichtlich,
deren Legitimation durch einen komplexen Prozess der Kultur- und
Wissenschaftsgeschichte vollzogen wurde. Weniger offensichtlicher ist eine
Wissenshierarchie, erstellt durch Popularität, Einfluss und Tradition
innerhalb der Gesellschaft, sowie die Einordnung in Kategorien und Formen.
Pseudo- und Parawissenschaften haben den Anspruch die akademischen
Disziplinen zu ergänzen oder gar zu ersetzen. In Teilen der Esoterik sind
ebenso das Thema des Übermateriellen und Übersubjektiven enthalten. Der
Wechsel von den akademischen Disziplinen in die Pseudowissenschaften haben
vielschichtige Gründe. Die Menschen leben zunehmend allein, pflegen ihren
Individualismus in materieller, kultureller und psychologischer Hinsicht,
denn sie nehmen auf der anderen Seite die Komplexität und Vielgestaltigkeit
gesellschaftlicher Zusammenhänge als undurchschaubare Nebelwand da. Diesem
Ohnmachtsgefühl gegenüber der wachsende Kompliziertheit und
Differenziertheit des Lebens wird häufig durch Rückzug in der individuellen
Sphäre begegnet, in denen die Pseudowissenschaften als Lösungs- und
Erklärungsmuster dienen könnte. Die Folge davon ist eine mögliche
Wirklichkeitsverzerrung und ein gestörter Ich-Welt-Bezug. In dieser These
können die Kenner der so genannten Pseudo- und Parawissenschaften nicht als
gebildete Menschen gelten.
Der Philosoph Friedrich Albert Lange sieht die Bildung als Erhebung über den
Bereich des Materiellen und als Fähigkeit, Zusammenhänge zu denken. Lange
meint damit nicht den nüchternen Blick auf die gesellschaftliche
Zusammenhänge, auf die Welt, sondern etwas "Höheres", gleichsam
Philosophisches, nämlich das >Universum<. Damit ist, in der Tradition des
deutschen Idealismus, eine kritische Distanz zum Pragmatismus des
Alltagslebens, zur politischen und ökonomischen Entwicklung der Gesellschaft
ebenso angesprochen wie eine Hochschätzung philosophischer Besinnung.
Mfg
michael culus