Discussion:
lieber glücklich und dumm als unglücklich und geblildet
(zu alt für eine Antwort)
Judith Haller
2004-01-02 12:21:43 UTC
Permalink
Ich habe dieses Referathema im Philosophieunterricht zu bearbeiten.Das
Problem,das ich habe ist folgendes:
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es liegt
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
Ich wäre über Gedanken zu dieser Thematik dankbar.
Danke im Voraus
Judith
Rainer ilgmann
2004-01-02 13:40:35 UTC
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Post by Judith Haller
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es liegt
Dann analysieren wir doch einmal den Auftrag.

Glücklichkeit, Dummheit
Was ist Glücklichkeit? Was ist Dummheit?
Wie äußern sie sich im Individuum selbst, zu seiner Außenwelt, zu seinen
Mitmenschen. Lesen: Kant, Kleine Schriften
Herrscht Kausalität zw. beiden?
Wie steht es mit den Kategorien Eigenschaften: Ort, Zeit, Lage, Haben, Tun,
Leiden, Qualität, Quantität, Substanz, Relation?
usw. usf.
War nur meine 2 Cent.
Ri
Michael Floeger
2004-01-03 06:26:12 UTC
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"Rainer ilgmann" <***@hotmail.com> wrote

Ei, so schön kann ich das nicht, aber vielleicht doch dies:

Strebt der Mensch nicht immer - bewusst oder unbewusst - nach Glück
und Zufriedenheit?
Was nutzt mir also der objektive Vorteil, gebildet zu sein, wenn ich
trotzdem unglücklich bin?
Das bevorzugte Ziel ist Glück - glücklich sein - Zufridenheit.
Wenn ich zufrieden bin, warum auch immer, benötige ich nicht mehr:
Weder Bildung noch Geld...

Glückliche, zufriedene, ausgeglichene Menschen beweisen dies.

Gruß
Michael
Rainer ilgmann
2004-01-04 09:52:30 UTC
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Post by Michael Floeger
Strebt der Mensch nicht immer - bewusst oder unbewusst - nach Glück
und Zufriedenheit?
Weder Bildung noch Geld...
Stimmt.
Die Evolutionstheoretiker meinen, nur der Mensch strebe im Rahmen seiner
Selbstverwirklichung nach Erkenntnis.
Die Tiere dagegen leben in den Tag hinein und sind wahrscheinlich glücklich
damit.
Der Mensch dagegen nie.
Lesen: Aus dem Leben eines Taugenichts.
Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt . . .
Ri
Troll
2004-01-05 16:54:55 UTC
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Post by Rainer ilgmann
Post by Michael Floeger
Strebt der Mensch nicht immer - bewusst oder unbewusst - nach Glück
und Zufriedenheit?
Weder Bildung noch Geld...
Stimmt.
Die Evolutionstheoretiker meinen, nur der Mensch strebe im Rahmen seiner
Selbstverwirklichung nach Erkenntnis.
Die Tiere dagegen leben in den Tag hinein und sind wahrscheinlich glücklich
damit.
Der Mensch dagegen nie.
Lesen: Aus dem Leben eines Taugenichts.
Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt . . .
Ri
Richtig,- wer nichts macht, macht auch nichts verkehrt....
:)
Zufriedenheit und Gesundheit ist eine Erkenntnistheorie wert, auf diesen
Dingen fußen fast alle Religionen- gerade die mentale Gesundheit fehlt heute
bei der Jagd nach "mehr" !
--
Gruß v. Efeu-Netzwerk Phoenix
u. Peter, dem Plätzchenwolf:
http://de.geocities.com/thebabastar/Peterchen.html
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Troll
2004-01-02 06:46:19 UTC
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Post by Judith Haller
Ich habe dieses Referathema im Philosophieunterricht zu bearbeiten.Das
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es liegt
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
Ich wäre über Gedanken zu dieser Thematik dankbar.
Danke im Voraus
Judith
Am gerechtesten ist doch das Gehirn verteilt, so die alten Lateiner- jeder
meint davon mehr zu haben als der andere...
Fakt ist jedoch , dass Leute das Abi geschafft haben die ganz offenbar zu
dumm waren einen Eimer Wasser umzutreten...
Was ist Intelligenz? Ist es durch "Tests" messbar wie "helle" ein Kopf ist?
Mir kommen da doch heftige Zweifel ...
(Eichel hat sich um 1150Millionen Euro "verrechnet", trotz dem er Lehrer
war..)
--
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Hans Niemüller
2004-01-03 16:37:03 UTC
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Post by Troll
Post by Judith Haller
Ich habe dieses Referathema im Philosophieunterricht zu bearbeiten.Das
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es liegt
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
Ich wäre über Gedanken zu dieser Thematik dankbar.
Danke im Voraus
Judith
Am gerechtesten ist doch das Gehirn verteilt, so die alten Lateiner- jeder
meint davon mehr zu haben als der andere...
Fakt ist jedoch , dass Leute das Abi geschafft haben die ganz offenbar zu
dumm waren einen Eimer Wasser umzutreten...
Was ist Intelligenz? Ist es durch "Tests" messbar wie "helle" ein Kopf ist?
Mir kommen da doch heftige Zweifel ...
(Eichel hat sich um 1150Millionen Euro "verrechnet", trotz dem er Lehrer
war..)
Intelligent ist etwa anderes als gebildet.
Willst du etwa unseren GELIEBTEN Finanzminister in den Dreck ziehen ?
Das war doch ganz klar eine politische List. In der Politik und in derr
Liebe ist alles erlaubt.
Post by Troll
--
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Martin Eigmueller
2004-01-07 20:15:55 UTC
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In der Politik und in der Liebe ist alles erlaubt.
Und in der Philosophie. :-)


Ciao, Martin
Werner Tann
2004-01-02 18:12:28 UTC
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Post by Judith Haller
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es liegt
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
Tip: Hinterfrage doch die Schwarzweißmalerei der Themenstellung. In
welchen Lebensbereichen macht mangelnde Bildung glücklich, in welchen
unglücklich, in welchen macht Bildung glücklich, in welchen eher
unglücklich. Und denke darüber nach, was Bildung bei einem Menschen
"innerlich" eigentlich bewirkt und was für Dich "Glück" bedeutet...
Verena
2004-01-02 19:47:54 UTC
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Ich sehe das nicht als echte Alternativen - wenn schon vor die Wahl gestellt,
dann lieber glücklich, gebildet, reich, schön und gesund als unglücklich,
dumm, arm, hässlich und krank. ;)

Verena
Troll
2004-01-03 20:56:43 UTC
Permalink
Post by Verena
Ich sehe das nicht als echte Alternativen - wenn schon vor die Wahl gestellt,
dann lieber glücklich, gebildet, reich, schön und gesund als unglücklich,
dumm, arm, hässlich und krank. ;)
Verena
Quid nunc filiola mea?
--
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Gerro van der Buehl
2004-01-04 09:12:57 UTC
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Post by Verena
Ich sehe das nicht als echte Alternativen
Ich auch nicht. Unglück bedarf ebensowenig der Gebildetheit wie Dummheit
Glück garantiert. Dann wäre ja vieles einfacher.
Post by Verena
- wenn schon vor die Wahl gestellt,
dann lieber glücklich, gebildet, reich, schön und gesund als unglücklich,
dumm, arm, hässlich und krank. ;)
Und was macht man mit glücklichen Sklaven?
--
Beste Grüße
Gerro.
Martin Eigmueller
2004-01-07 20:17:59 UTC
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Post by Gerro van der Buehl
Und was macht man mit glücklichen Sklaven?
Auch zur Arbeit schicken, was sonst?


Ciao, Martin
Gerro van der Buehl
2004-01-07 22:09:55 UTC
Permalink
Post by Martin Eigmueller
Post by Gerro van der Buehl
Und was macht man mit glücklichen Sklaven?
Auch zur Arbeit schicken, was sonst?
Mmh. Und ich dachte, endlich ein Schlupfloch entdeckt zu haben ...
--
Beste Grüße
Gerro.
Heinz Gutschner
2004-01-03 15:23:31 UTC
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Post by Judith Haller
Ich habe dieses Referathema im Philosophieunterricht zu bearbeiten.Das
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es liegt
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
Ich wäre über Gedanken zu dieser Thematik dankbar.
Danke im Voraus
Judith
Hallo Judith,
ich finde diese Polarisierung deplaziert, weil Glück resp. Unglück und
(Un)bildung keine Gegensatzpaare darstellen. Auch der musikalisch völlig
ungebildete Mensch kann das erste Klavierkonzert von Tschaikowsky als schön
betrachten, der Musikwissenschaftler sieht vielleicht tiefer, wird aber die
Schönheit doch wohl auch erkennen. Und das Gezwitscher unserer Vögelein ist
sowohl für einen Laien als auch für einen Ornitholigen Musik in den Ohren.

Grüße
Heinz
Troll
2004-01-05 16:56:25 UTC
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Post by Heinz Gutschner
Post by Judith Haller
Ich habe dieses Referathema im Philosophieunterricht zu bearbeiten.Das
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es liegt
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
Ich wäre über Gedanken zu dieser Thematik dankbar.
Danke im Voraus
Judith
Hallo Judith,
ich finde diese Polarisierung deplaziert, weil Glück resp. Unglück und
(Un)bildung keine Gegensatzpaare darstellen. Auch der musikalisch völlig
ungebildete Mensch kann das erste Klavierkonzert von Tschaikowsky als schön
betrachten, der Musikwissenschaftler sieht vielleicht tiefer, wird aber die
Schönheit doch wohl auch erkennen. Und das Gezwitscher unserer Vögelein ist
sowohl für einen Laien als auch für einen Ornitholigen Musik in den Ohren.
Grüße
Heinz
Einen schoenen Satz habe ich mal auf einem Kalenderblatt gefunden:

"Es gibt wichtige und unwichtige Dinge, der Herr gebe mir die Weisheit
zwischen beiden zu unterscheiden !"
--
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Hans Niemüller
2004-01-03 16:48:35 UTC
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Post by Judith Haller
Ich habe dieses Referathema im Philosophieunterricht zu bearbeiten.Das
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es liegt
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
Ich wäre über Gedanken zu dieser Thematik dankbar.
Danke im Voraus
Judith
Kant sieht das anders. In "Methaphysik der Sitten" schreibt er, die
Gelehrsamkeit kann den Lebensmut manchmal unter den Nullpunkt drücken.
Und dann schreibt er auch etwas über den Selbstmord und warum man ihn
nicht ausführen sollte. Er schreibt, es ist etwas anderes, einen
Menschen glücklich als tugendhaft zu machen. Also Kant will in erster
Limie nicht glücklich sondernd tugendhaft sein und seiner inneren
Stimme folgen.(Jeder macht sich seine Gesetze selber.)
In "Kritik der Urteilskraft" schreibt er, kein vernünftiger Mensch
möchte sein Leben noch einmal leben.
Da gibt es noch Rousseau mit seinem "zurück zur Natur"
Klaus Roggendorf
2004-01-04 10:57:12 UTC
Permalink
Post by Hans Niemüller
Post by Judith Haller
Ich habe dieses Referathema im Philosophieunterricht zu bearbeiten.Das
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es liegt
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
Ich wäre über Gedanken zu dieser Thematik dankbar.
Danke im Voraus
Judith
Kant sieht das anders. In "Methaphysik der Sitten" schreibt er, die
Gelehrsamkeit kann den Lebensmut manchmal unter den Nullpunkt drücken.
Und dann schreibt er auch etwas über den Selbstmord und warum man ihn
nicht ausführen sollte. Er schreibt, es ist etwas anderes, einen
Menschen glücklich als tugendhaft zu machen. Also Kant will in erster
Limie nicht glücklich sondernd tugendhaft sein und seiner inneren
Stimme folgen.(Jeder macht sich seine Gesetze selber.)
Wollte Kant damit nicht nur auf die Reihenfolge hinweisen?
Die angemessenen* Tugenden sind die Basis weisen Glückes.
Die Tugenden sind mehr oder weniger verinnerlichte Produkte
der biologisch evolutionären menschlichen Entfaltung.
Post by Hans Niemüller
In "Kritik der Urteilskraft" schreibt er, kein vernünftiger Mensch
möchte sein Leben noch einmal leben.
Kant räumt mit solch einer Aussage (ohne Kontext-) der Vernunft
eine unangemessene (und verbal anheischige),
idealistische Wirkkraft im menschlichen Handeln ein.
Post by Hans Niemüller
Da gibt es noch Rousseau mit seinem "zurück zur Natur"
..., ein anderes unrealistisches Extrem.

MfG Klaus
Hans Niemüller
2004-01-04 22:11:12 UTC
Permalink
Post by Klaus Roggendorf
Post by Hans Niemüller
Post by Judith Haller
Ich habe dieses Referathema im Philosophieunterricht zu bearbeiten.Das
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es
liegt
Post by Hans Niemüller
Post by Judith Haller
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
Ich wäre über Gedanken zu dieser Thematik dankbar.
Danke im Voraus
Judith
Kant sieht das anders. In "Methaphysik der Sitten" schreibt er, die
Gelehrsamkeit kann den Lebensmut manchmal unter den Nullpunkt drücken.
Und dann schreibt er auch etwas über den Selbstmord und warum man ihn
nicht ausführen sollte. Er schreibt, es ist etwas anderes, einen
Menschen glücklich als tugendhaft zu machen. Also Kant will in erster
Limie nicht glücklich sondernd tugendhaft sein und seiner inneren
Stimme folgen.(Jeder macht sich seine Gesetze selber.)
Wollte Kant damit nicht nur auf die Reihenfolge hinweisen?
Die angemessenen* Tugenden sind die Basis weisen Glückes.
Die Tugenden sind mehr oder weniger verinnerlichte Produkte
der biologisch evolutionären menschlichen Entfaltung.
Das könnte sein. Ich meine, Kant war einfach ein Zwangsneurotiker.
Allerdings was ist "weises Glück" ?
So was wie Budhismus ?
Klaus Roggendorf
2004-01-05 06:29:05 UTC
Permalink
Post by Hans Niemüller
Post by Klaus Roggendorf
Post by Hans Niemüller
Post by Judith Haller
Ich habe dieses Referathema im Philosophieunterricht zu
bearbeiten.Das
Post by Hans Niemüller
Post by Klaus Roggendorf
Post by Hans Niemüller
Post by Judith Haller
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es
liegt
Post by Hans Niemüller
Post by Judith Haller
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
Ich wäre über Gedanken zu dieser Thematik dankbar.
Danke im Voraus
Judith
Kant sieht das anders. In "Methaphysik der Sitten" schreibt er, die
Gelehrsamkeit kann den Lebensmut manchmal unter den Nullpunkt drücken.
Und dann schreibt er auch etwas über den Selbstmord und warum man ihn
nicht ausführen sollte. Er schreibt, es ist etwas anderes, einen
Menschen glücklich als tugendhaft zu machen. Also Kant will in erster
Limie nicht glücklich sondernd tugendhaft sein und seiner inneren
Stimme folgen.(Jeder macht sich seine Gesetze selber.)
Wollte Kant damit nicht nur auf die Reihenfolge hinweisen?
Die angemessenen* Tugenden sind die Basis weisen Glückes.
Die Tugenden sind mehr oder weniger verinnerlichte Produkte
der biologisch evolutionären menschlichen Entfaltung.
Das könnte sein. Ich meine, Kant war einfach ein Zwangsneurotiker.
Allerdings was ist "weises Glück" ?
So was wie Budhismus ?
Ja, z.B., eben das multifaktorielle, angemessenen* Glück der Weisen,
aus dem die Massen (auch) im Falle des Buddhismus
schließlich doch noch eine "Religion machten",
obwohl sich Buddha dies verbat.

MfG Klaus
Moritz Raguschat
2004-01-04 07:48:46 UTC
Permalink
Post by Judith Haller
Ich habe dieses Referathema im Philosophieunterricht zu bearbeiten.Das
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es liegt
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
Ich wäre über Gedanken zu dieser Thematik dankbar.
Danke im Voraus
Judith
Hmm, das Thema ist völliger Unsinn.
Schule ist das perverseste Mittel zur Produktion von Informationsmüll.
Troll
2004-01-03 19:42:33 UTC
Permalink
Post by Judith Haller
Ich habe dieses Referathema im Philosophieunterricht zu bearbeiten.Das
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es liegt
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
Ich wäre über Gedanken zu dieser Thematik dankbar.
Danke im Voraus
Judith
Leider gibt es sowas nicht- dieses Absolut in dieser Aussage ist skuril und
schrill, wie der Bloedsinn vom Hoernertrugschluß.
Die Alten muessen total zugekifft gewesen sein- je mehr ich von griechischen
Fabel oder alten "Denkern" lese komme ich zu diesem Ergebnis...
Dieser Quatsch gehoert endlich aus den Schulen verbannt und sich dem realen
Denken einer modernen Welt zugewandt, damit Fortschritt kommen kann, kein
Wegschritt!
--
Gruß v. Efeu-Netzwerk Phoenix
u. Peter, dem Plätzchenwolf:
http://de.geocities.com/thebabastar/Peterchen.html
***client trust***
--
Sven Hansen
2004-01-04 02:39:00 UTC
Permalink
"lieber glücklich und dumm als unglücklich und geblildet"

1. Wenn die Annahme richtig ist, dass die Menschen nach Glück streben
2. und wenn die Alternativen so richtig sind,
dann ist es besser "dumm und glücklich" zu sein.

1. halte ich für richtig.

2. ist meist nicht richtig.
Denn wer gebildet ist, ist normalerweise eher in der Lage Ursache und
Wirkung abzuschätzen.
Um glücklich zu sein, muss die Realität normalerweise so sein, wie ich sie
gerne hätte.
Also, wenn ich keinen Hunger haben möchte und es im Winter keine Nahrung
gibt, muss ich mir jetzt schon Nahrung beschaffen. Wenn ich zu dumm bin dies
zu erkennen, dann muss ich hungern, also unglücklich sein, da ich ihn ja
nicht haben möchte.

Die wichtige Eigenschaft ist also Erkenntnisfähigkeit und dazu braucht es
auch oft Informationen also Bildung.

mfg
Ewald Pfau
2004-01-04 13:17:07 UTC
Permalink
Post by Judith Haller
Ich sehe keine Vorteile in der Aussage"unglücklich und gebildet".Es liegt
doch in der Natur des Menschen unangenehme Sitationen zu
vermeiden(Bsp.Höhlengeleichniss Platons)
(offenbar klemmt Deine Leertaste)

Nach der ersten Begriffsbestimmung sollte 'angenehm' von 'glücklich'
eigentlich deutlicher geschieden sein, das geht nicht so direkt zusammen.
Dass es zusammengehe, da schwingt alläglich die Erwartungshaltung nach
allgegenwärtiger Ydylle mit, Mimese von Operettenseligkeit, die als
kommerzieller Faktor sich überall einschleicht, wenn angenehm, komfortabel
und gemütlich als glücklich genommen werden.

Als zweiten Schritt hätte ich parat, einer Konsequenz von 'Bildung' genauer
nachzuspüren, wenn man kraft Beredtheit in die Lage gesetzt ist, über alles
und jedes Begriffe stülpen zu können. Damit taucht aber etwas auf, was als
Zerrissenheit den Menschen immer schon begleitet: ein Begriff greift nur,
wenn 'das Begriffene' als reglos angenommen wird, seiner Einbettung in einen
Zusammenhang des Lebendigen beraubt (ein Reden über eine Einbettung ist
nicht die Einbettung). Es kann anders nicht darüber gesprochen werden, mit
Worten, die Klarheit intendieren, als dass man dem, was schillert, eine
Farbe zuspricht.

Die Frage, die da aufgeworfen ist, sehe ich als eine nach diesem
Widerspruch, der den Menschen immer schon begleitet. Sobald er zu denken
anfängt, hat er auch schon den ständigen Fluß seiner Lebendigkeit
kompromittiert. Solange ein Zusammenhang von Glücklichsein beschrieben und
dabei diese Schwäche ausgegrenzt wird, gibt es wohl Grund, weiter
nachzuhaken, was die Beschreibung sonst noch intendiert, außer sich mit
Allzumenschlichem einzulassen.

Und sei es nur, solchen Fluss kurz aufhalten zu wollen, quasi um eine
Begrifflichkeit anbringen zu können als ob ein Messgerät angeklemmt würde.
Das ist dann die Bildung, die sich über das Glück hermacht - solange denn
der Fluss des Lebendigen als ihr Träger nicht ausgetrocknet wird. Wenn es
aber andersrum so anschwillt, dass die ganzen Abgriffe zur Korrespondenz mit
der Begrifflichkeit weggespült werden, fehlt hinterher ebenso etwas.

***
Salut in die Runde!
***
stefan beste
2004-01-08 08:42:13 UTC
Permalink
Post by Ewald Pfau
Und sei es nur, solchen Fluss kurz aufhalten zu wollen, quasi um eine
Begrifflichkeit anbringen zu können als ob ein Messgerät angeklemmt würde.
Das ist dann die Bildung, die sich über das Glück hermacht - solange denn
der Fluss des Lebendigen als ihr Träger nicht ausgetrocknet wird. Wenn es
aber andersrum so anschwillt, dass die ganzen Abgriffe zur Korrespondenz mit
der Begrifflichkeit weggespült werden, fehlt hinterher ebenso etwas.
***
Salut in die Runde!
Salut!
Sehr interessanter Exkurs. Dem Dualismus hakenschlagend durch die Füsse
hoppelnd und doch gar keine Mystik... Was ist das? Wo kommt das her? Von
ferne meine ich D.T.Suzuki zu wittern...doch die Begrifflichkeiten sind mir
neu. Sagst dus mir - oder tatsächlich selbstgeschreinert?
Ewald Pfau
2004-01-12 13:28:09 UTC
Permalink
Post by stefan beste
Sehr interessanter Exkurs. Dem Dualismus hakenschlagend durch die Füsse
hoppelnd und doch gar keine Mystik... Was ist das? Wo kommt das her? Von
ferne meine ich D.T.Suzuki zu wittern...doch die Begrifflichkeiten sind mir
neu. Sagst dus mir - oder tatsächlich selbstgeschreinert?
Es gibt Quellen, andeutungsweise, nur kann ich sie nicht benennen, es ging
zusehr d'accord mit dem was mir vertraut schien, als ich das aufschnappte,
so recherchierte ich nicht die Urheberschaft. Fuer Ausarbeitung und
Begrifflichkeit, nach Deiner Diktion mithin selbstgeschreinert. Es ist
allerdings auch Semiotik dazwischen, strukturale Anthropologie, Anklang von
Habermas' 'kommunikative Kompetenz'.

Bei Paul Ricoeur (Konflikt der Interpretationen - Hermeneutik und
Strukturalismus) war mir der Hinweis am deutlichsten, dass ein
strukturalistischer Ansatz immer noch ein Modell vermisst, von der
Betrachtung des Synchronen zu einer Diachronizitaet. Dort duerfte dies
angesiedelt sein: Was erfuellt sein muss, bevor sich ein Begriff in bis
dahin noch weniger bekannte Rechte zu setzen vermag, an der Schwelle von der
experimentellen Setzung zur Neuigkeit. 'Das Begriffene' sollte stillstehen,
wenn in die begriffliche Projektion gepackt. Das schliesst vor allem das
aus, was sich in seiner Lebendigkeit manifestieren will.

Prekaer faellt solche Diskrepanz beim Umgang mit Technik auf. Hier erklaert
sich womoeglich auch, weshalb sich besonders der politisch-administrative
Machertyp gar so unbedacht mit technischem Flair liiert, wo solche
Manifestation des Lebendigen stets auch das Gespenst fuer die militaerische,
strategische Diktion ist, fuer die zur repetitiven Manie verkommene
Anwendung des Strukturalen.

Die Balance ist nicht einfach, wo andernorts sich wiederum blanker Zorn
gegen strukturelle Gewalt richtet, Manifestation des Lebendigen, das nun in
die Gegenposition gedraengt ist, ebenso, wie auch jener Machertyp, nur fuer
sich alleine gesetzt, eine armselige Gestalt ist, soweit er von Lebendigkeit
anderswo zehren muss, um wiederum bei sich selbst dagegen opponieren zu
koennen.

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